Iserbrook
Iserbrook
Der Name Iserbrook kommt von Eisen und Bruch. Hier wurde aus den oberen Erdschichten Raseneisenerz gewonnen. Die früheste bekannte Erwähnung des Flurnamens datiert auf das Jahr 1588, als Daniel Freese das Gebiet Iserenbrock auf seiner Landtafel verzeichnete. Auf der Verkoppelungskarte Dockenhudens von 1789 wird das Gebiet nördlich der heutigen Sülldorfer Landstraße Iserbrock genannt. 1855 ist Isenbrook als Teil der Ländereien des Ortes Dockenhuden erwähnt.
Geologisch ist Iserbrook Geest-Gebiet. Als landwirtschaftlich genutzter Raum zwischen den umliegenden Ortschaften wurde es auch als deren Feldmark bezeichnet. Iserbrook grenzt im Westen an Hamburg-Sülldorf, im Norden an Schenefeld (Kreis Pinneberg), im Südwesten an Hamburg-Blankenese, im Südosten an Hamburg-Nienstedten und im Osten an Hamburg-Osdorf. Die Ostgrenze bildet streckenweise das Flüsschen Düpenau.
Iserbrook war nie ein eigenständiges Dorf, sondern Hinterland der Landgemeinde Dockenhuden, die durch Zusammenlegung heute ein Teil des Stadtteils Blankenese ist. Aus diesem Grunde wird Iserbrook auch den Elbvororten zugerechnet. Im Gegensatz zum Nachbarstadtteil Sülldorf, einem ehemaligen Bauerndorf, gab es hier aber keine ausgeprägte Landwirtschaft.
Iserbrook wurde durch die Blankeneser Kaufmannsfamilie Godeffroy bedeutend. Johann Cesar VI. Godeffroy forstete das Heide- und Feuchtgebiet mit 25.000 Fichten auf. Es hieß, er habe die dortige Landschaft sehr geliebt - immerhin ließ er 1853 ein Schiff nach ihr benennen: Die Brigg Iserbrook segelte in 13 großen Reisen u.a. bis nach Australien und Südamerika.
Mittelpunkt Iserbrooks war die Gabelung der Chaussee nach Hamburg und der Chaussee nach Blankenese - heute Kreuzung der Ost-West-Verbindung Bundesstraße 431 und der Nord-Süd-Verbindung zwischen Schenefeld und Blankenese. An dieser Stelle, wo heute Schule, Kirche und Kindergarten stehen, bauten die Godeffroys einen großen Reiterhof. Südlich davon, auf der anderen Seite der „Chaussee nach Hamburg“ (heute Osdorfer Landstraße), entstand 1892 das Waldhotel Iserbrook - mit seinem Tanzsaal ein beliebtes Ausflugsziel -, in dessen Umkreis sich so etwas wie ein Ortskern bildete.
Bi uns tu hus