Hautpilz
Hautpilz
Hautpilzerkrankung - Ursache und Übertragung
Die Hautkrankheit Microsporie wird verursacht durch Hautpilze der Gattung Microsporum canis. Microsporum canis ist mit 96 % der häufigste Erreger einer Hautpilzerkrankung bei der Katze. Die seltenere Form, die Trichopytie, Auslöser ist das Trichophyton mentagrophytes, ist nur in 2-4% der Fälle für die Hautpilzerkrankung verantwortlich. Übertragen wird vorwiegend direkt von Katze zu Katze, aber auch der Mensch kann die Pilzsporen auf die Katze übertragen. Überall in der Wohnung verteilte Pilzsporen sind sehr widerstandsfähig und bleiben lange Zeit ansteckungsfähig. Es besteht darum auch die Möglichkeit, Pilzerkrankungen auch durch Kleider und Schuhe des Menschen, durch Transportkäfige, Katzenspielzeug, Kämme, Bürsten und andere Gegenstände zu übertragen. Es müssen allerdings auch bestimmte, Immunschwächende Faktoren auftreten, die diese Krankheit ausbrechen lassen: z. B. überstandene Krankheiten, falsche Ernährung, Halterwechsel, zu viele Katzen im beengten Lebensraum, Stress, Aufzucht von Jungkatzen und natürlich sind diese besonders gefährdet.
Krankheitsanzeichen
Von der Zeit der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Haut- und Haarveränderungen verstreichen mind. 1 bis 4 Wochen, Microsporum canis kann sogar bis zu 13 Monaten in Hautschuppen überleben. Es zeigen sich runde oder ovale, teilweise zusammenfließende haarlose Bezirke. Die Haut ist an diesen Stellen häufig verdickt und am Rand ist eine wallartige Erhöhung erkennbar. Die Haare brechen wenige Millimeter über der Hautoberfläche ab, manchmal sind Schuppen und Krusten vorhanden. Der Juckreiz fehlt am Anfang meistens, kann aber später bei Verschlimmerung der Infektion auftreten. Bei einigen Katzen sind die Befunde nicht so auffällig, sie zeigen nur ein stumpfes Fell mit teilweise vermehrter Schuppenbildung. Klinisch gesunde Tiere können Sporenträger sein und so ihre Mitkatzen anstecken!
Behandlung
Weil z.B. Milbenbefall ganz ähnliche Symptome hervorrufen kann, stellt der Tierarzt die Diagnose nicht nur aufgrund der bloßen Krankheitsanzeichen. Auch auf die Untersuchung mit einer UV-. Licht- Lampe (Woodsche Lampe) ist nicht immer Verlass. Sicherheit bekommt man nur durch Anlegen einer Pilzkultur, d. h. man schabt vorsichtig etwas Haut von den verdächtigen Stellen ab und züchtet dieses "Geschapsel" in einer speziellen Nährlösung an. Diese Untersuchung wird in einem Labor durchgeführt und man bekommt genau Auskunft, welche "Pilze" vorhanden sind. Bei hochgradigem Pilzbefall müssen langhaarige Katzen geschoren und mehrere Wochen mit Tabletten und mit pilzabtötenden Lösungen gehandelt werden. In der Wohnung müssen wenigstens alle Bereiche in und um die Lieblingsplätze der Katze, der Kratzbaum und natürlich alle Spiel- und Pflegegerätschaften mehrmals gereinigt und desinfiziert werden. Empfehlenswert ist auch die Wohnräume mit einem Ozongerät (Herstellerangaben beachten!) zu desinfizieren. DasOzongerät kann man auch mieten! Alle tierärztlichen Anweisungen sollten gewissenhaft durchgeführt werden - es handelt sich um eine hochansteckende Krankheit, die auch auf den Menschen übertragbar ist!